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Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke: Mammographie ab sofort möglich

Telefonische Terminvereinbarung und die bekannt persönliche Betreuung

Das neue Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke nimmt mit Juli 2022 seine Arbeit auf. Ab sofort können Termine für die Mammographie-Untersuchung telefonisch unter der Nummer +43 512 2112 600 vereinbart werden. In dringenden Fällen ist eine kurzfristige Terminvergabe noch am gleichen Tag möglich. Je nach Befund der Mammographie oder Ultraschalluntersuchung werden Patientinnen einfühlsam durch verschiedene Schritte der Diagnose begleitet und von den Ärzt*innen des Teams behandelt. Dr. Stefan Hiehs, Leiter des Radiologischen Instituts und Spezialist für die Brustuntersuchung erklärt, wann eine Mammographie sinnvoll ist und wie bei gutartigen Veränderungen als auch bei einer möglichen Krebsdiagnose vorgegangen wird.

Veränderungen der Brust abklären lassen

„Wer beim Abtasten der Brust Veränderungen spürt, sollte diese unabhängig vom Alter abklären lassen. In vielen Fällen ist der erste Schritt dafür ein Termin beim Gynäkologen oder der Hausärztin. Allerdings können sich betroffene Patientinnen auch direkt an unser Brustinstitut wenden“, empfiehlt Dr. Hiehs. Die Ärzt*innen überweisen die Patientinnen dann zur Mammographie-Untersuchung entweder zum Radiologischen Facharzt oder direkt an das Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke. Sollten sich im Rahmen der Mammographie unklare Ergebnisse zeigen, überweist der Radiologische Facharzt die Betroffenen an das Brustinstitut. Somit können gutartige oder bösartige Veränderungen sehr rasch abgeklärt werden. Neben der Mammographie wird routinemäßig eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. „Wir führen im Brustinstitut die Erstuntersuchungen durch und stehen auch für Zweitmeinungen bei unklaren Ergebnissen zur Verfügung“, so Dr. Hiehs. Bei einem Verdacht auf einen bösartigen Tumor werden umgehend weitere Untersuchungen eingeleitet: eine Gewebsprobe der verdächtigen Veränderung, die innerhalb von 24 Stunden vom Pathologen analysiert wird. Falls weitere Unklarheiten bestehen, kann eine Magnetresonanz-Tomographie (MRT) der Brust zur Diagnosefindung beitragen. Betroffene Patientinnen haben somit rasch Klarheit, ob es sich um eine gutartige Veränderung handelt oder nicht.

Die verschiedenen Untersuchungsmethoden

Für die Untersuchung der Brust stehen im Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke alle modernen Methoden zur Verfügung. Die Techniken ergänzen einander und können somit passend zu der jeweiligen Fragestellung durchgeführt werden. Der wesentliche Vorteil der Mammographie ist, dass mit dieser Untersuchung auch Vorstufen von Brustkrebs erkennbar sind und so eine Behandlung möglich ist, bevor die Erkrankung aggressiv voranschreitet. Dabei wird die 3D-Mammographie (Tomosynthese) als neueste Entwicklung zur genaueren Diagnostik eingesetzt. Eine Ultraschalluntersuchung der Brust wird routinemäßig zur Abklärung durchgeführt. Bei der MRT-Untersuchung, die ohne Röntgenstrahlung auskommt, ist das Ausmaß einer Veränderung im Gewebe besser abschätzbar, sodass diese Untersuchung ergänzend zu Bestätigung oder Ausschluss einer Krebserkrankung genutzt wird. Bei einer familiären Belastung in Bezug auf Brustkrebs wird die MRT Untersuchung in der Früherkennung häufig eingesetzt. Im Rahmen der Ultraschall-gezielten Biopsie entnimmt Dr. Hiehs in lokaler Betäubung mit einer Nadel eine Gewebeprobe aus der Brust. „Unabhängig von der Diagnose bespreche ich den Befund mit jeder Patientin. Sollte eine Therapie notwendig sein wird ihr auch eine weitere Behandlung in unserem Brustinstitut angeboten. Es ist uns dabei allen bewusst, wie schwierig diese Zeit der Abklärung für die Patientinnen ist und wir gehen dementsprechend sensibel vor“, erklärt Dr. Hiehs.

Wann tritt Brustkrebs vermehrt auf?

Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, steigt generell um das 40. Lebensjahr leicht an. Ab diesem Zeitpunkt ist ein Einstieg in das allgemeine Vorsorgeuntersuchungsprogramm (Screening) möglich, zu dem alle Frauen ab 45 Jahren mit einem offiziellen Schreiben automatisch eingeladen werden. Bis zum 70. Geburtstag wird ein regelmäßiges Screening empfohlen. Brustkrebs betrifft vor allem Frauen, aber nicht nur: Neben jährlich rund 5.500 Erkrankungen bei Frauen gibt es in Österreich pro Jahr auch etwa 70 Fälle bei Männern. Zu Risikogruppen zählen Menschen, bei denen Brustkrebs in der näheren Familie gehäuft aufgetreten ist. Weiters gibt es eine kleine Gruppe, die eine genetische Veränderung (z. B. Mutation in BRCA 1 Gen) in sich trägt, die mit einem sehr stark erhöhten Risiko einhergeht. „Hier wird bereits in jüngerem Alter mit Früherkennung begonnen“, so der Experte.

Brustinstitut bietet umfassende Vorteile

Bei der Schaffung des neuen Brustinstituts am Sanatorium Kettenbrücke wurde im Rahmen eines Umbaus des Radiologischen Instituts ein eigener diskreter Warte- und Untersuchungsbereich mit angenehmer Atmosphäre eingerichtet. Patientinnen können darauf vertrauen, stets von ihren persönlichen Ärzt*innen betreut zu werden und alle Stadien der Diagnose und Behandlung ohne lange Wartezeiten durchlaufen zu können. Die einfühlsame Betreuung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eingehende Kommunikation zu allen Fragen der Patientinnen sind dem Team in dem Prozess genauso wichtig wie die optimale Behandlung der Erkrankung.

©Pichler