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Schwangerschaft und Sport - kein Widerspruch

Bewegung wirkt sich sogar positiv auf Gesundheit von Mutter und Baby aus

Es gibt kaum etwas Schöneres, als von einer Schwangerschaft zu erfahren. Allerdings ergeben sich dadurch auch viele Fragen, wie man sich als Frau am besten zum Wohle des ungeborenen Babys verhält. Ist es etwa eine gute Idee, sich sportlich zu betätigen? Die Antwort lautet: Ja! Ein gutes Workout regt nicht nur Herz, Lunge und Stoffwechsel an, sondern steigert das generelle Wohlbefinden. Sportliche Schwangere leiden zudem seltener unter typischen Beschwerden und Komplikationen. Prinzipiell ist Sport während der Schwangerschaft von Anfang an bis kurz vor der Geburt möglich.

Anpassung des Lebensstils

Wer schwanger ist, erhält die Chance, sich von ungesunden Angewohnheiten zu verabschieden, und kann neue gesunde Verhaltensweisen etablieren. „Schwangere Frauen sind oft motivierter, körperlich aktiv zu sein und besonders auf die Ernährung zu achten“, weiß Dr. Gabriel Schmid von der Geburtshilfe und Gynäkologie am Sanatorium Kettenbrücke. Leichtes bis moderates Training birgt nämlich keinerlei Risiken. Vor allem in den ersten zwölf Wochen ist noch (fast) alles erlaubt. Für Schwangere eignen sich besonders Schwimmen, (Nordic) Walking, Langlauf, Aquafitness, Gymnastik, Pilates oder speziell abgestimmtes Yoga.

Willkommene Wirkung

Schwangere Frauen, die sich drei bis vier Mal in der Woche jeweils eine halbe Stunde sportlich betätigen, leiden seltener unter Schwangerschaftsbluthochdruck und -diabetes. Mit Fitnesstraining vermeiden bzw. lindern sie zudem unangenehme Begleiterscheinungen wie etwa Verstopfung, Kreislaufprobleme, Krampfadern, Thrombosen, Inkontinenz oder Rückenschmerzen. „Auch rüstet man sich aktiv für die Anstrengungen der Geburt selbst“, so Dr. Schmid. Neuesten Studien zufolge dürfen fitte Frauen in der Schwangerschaft, wenn sie das wünschen, sogar bis zu sieben Mal wöchentlich bis zu einer Stunde lang Sport betreiben.

Mit Maß und Ziel

Die Devise lautet: Risiken vermeiden. Auf Extrem- und Kampfsport muss man verzichten. Stürze beim Sport bergen die Gefahr eines Bauchtraumas. Hüpfende Aktivitäten können Bänder- und Gelenksverletzungen begünstigen. Von Krafttraining mit Gewichten schwerer als fünf Kilogramm ist abzusehen. Auch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden einer Überhitzung sind wichtige Faktoren. Es gilt, sich richtig einzuschätzen.

Sport als Bereicherung

Regelmäßige Sportausübung fördert generell Ausdauer, Muskelkraft und Flexibilität, verbessert die Schlafqualität und erleichtert die Gewichtskontrolle. Bewegung – vor allem an der frischen Luft – macht einfach gute Laune. Allesamt Aspekte, die dafürsprechen, in der Schwangerschaft Sport zu betreiben.

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