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Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke: Plastische Chirurgie für die Brust

Rekonstruktionsspezialist Dr. Thomas Bauer zur Vorgangsweise bei Brustoperationen

Das Team vom neuen Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke betreut seit Juli erste Patientinnen.

Neben der radiologischen und gynäkologischen Betreuung von Brustpatientinnen steht der plastische Chirurg Dr. Thomas Bauer mit seiner Ordination am Sanatorium Kettenbrücke den betroffenen Frauen für alle Fragen der Rekonstruktion nach Tumorentfernungen oder sonstigen ästhetischen Brustoperationen zur Verfügung. Dr. Bauer erklärt aktuelle Operationsmethoden und Möglichkeiten.

Gynäkolog*innen und Plastische Chirurg*innen als Team

„In der modernen Brusttumorchirurgie bin ich als plastischer Chirurg bei Tumorentfernungen an der Brust neben dem operierenden Gynäkologen bzw. der Gynäkologin gleich mit dabei. So können wir unsere Patientinnen optimal betreuen“, erklärt Dr. Bauer. Zudem ist Brustkrebs heutzutage viel besser behandelbar, sodass komplette Brustentfernungen mittlerweile viel seltener vorgenommen werden müssen. Ziel in den modernen Brustzentren ist es, 80 Prozent der Patientinnen brusterhaltend zu operieren. Das verbliebene Gewebe wird mittels Bestrahlung behandelt, wobei es hier zu Vernarbungen des Gewebes und Asymmetrien zur gesunden Seite kommen kann. Auch hier hilft die plastische Chirurgie. „Generell sind Eingriffe an der Brust ein großes Thema in der plastischen Chirurgie. Dabei ist die Brustvergrößerung die häufigste Operation. Aber auch Brustverkleinerungen und -straffungen nehme ich oft vor“, so der Experte.

Vorgangsweise bei einer plastischen Operation der Brust

Nach der kombinierten Tumor-OP mit plastischer Rekonstruktion führen die Fachärzt*innen der Gynäkologie und plastischen Chirurgie engmaschige Kontrollen durch. Nach dem Eingriff bleiben Patientinnen gewöhnlich drei bis fünf Tage in stationärer Behandlung. Zu Beginn wird die Brust mit Tape gestützt und es sind ein Spezial-BH und ein Gurt zu tragen. Unmittelbar nach dem Eingriff wird eine Schmerzblockade gesetzt, damit die Patientinnen gleich mit Physiotherapie-Übungen für die Beweglichkeit der Schulter beginnen können. Nach zwei Wochen werden Tapes und Fäden entfernt und die Patientinnen können sich auf die Narbenpflege konzentrieren. Bereits eine Woche nach der OP kommt das Gefühl zurück. Insgesamt sechs Wochen nach dem Eingriff kann auch der Spezial-BH weg und die Frauen können schon wieder Sport betreiben. Besonders Radfahren und Bergwandern eignen sich sehr gut, während Laufen zunächst eher ungünstig ist.

Kontrolle und mögliche Korrektur

Sechs Monate bis ein Jahr nach der Operation gibt es eine ausführliche Kontrolle. Manchmal sind in diesem Zuge Nachkorrekturen notwendig, um Narben- und Faltenbildung auszugleichen. „Mittels sogenanntem Lipofilling kann ich unter Lokalbetäubung bzw. in Sedierung kleinere Korrekturen vornehmen, ist eine Korrektur des Implantats notwendig, braucht es eine Narkose“, beschreibt Dr. Bauer die Vorgangsweise. Beim Lipofilling wird körpereigenes Fett von Bauch oder Oberschenkel eingesetzt.

Moderne Implantate

Vor 70 Jahren wurden die ersten künstlichen Brustimplantate eingesetzt. Mittlerweile sind die Materialien hochqualitativ mit einer Haltbarkeit von mindestens zehn und bis zu zwanzig Jahren. Moderne mit Gel gefüllte Implantate werden auf den Brustmuskel gelegt und mit verstärkenden Kunststoffnetzen versehen, um langfristige Probleme wie eine Kapselfibrose – eine Schrumpfung der sich um das Implantat bildenden natürlichen Kapsel ­– zu vermeiden. Mögliche Risse im Implantat werden im Rahmen der jährlichen Routineuntersuchung mit Mammographie und Ultraschall entdeckt und im Bedarfsfall wird das Implantat ausgetauscht. Für Tumporpatientinnen haben sich die künstlichen Implantate als sehr vorteilhaft erwiesen, da die Verpflanzung von körpereigenem Gewebe eine große Operation ist, bei der mehr Narben entstehen. In manchen Fällen ist dies allerdings auch heute noch die einzige Rekonstruktionsmöglichkeit.

Brustinstitut für optimale Behandlung und Betreuung

Im neuen Brustinstitut am Sanatorium Kettenbrücke wird zunächst eine sorgfältige Diagnose vorgenommen. Termine für die Mammographie-Untersuchung können telefonisch unter der Nummer +43 512 2112 600 vereinbart werden. In dringenden Fällen ist eine kurzfristige Terminvergabe noch am gleichen Tag möglich. Bei Vorliegen eines Tumors wird im Rahmen einer fächerübergreifenden Besprechung die beste Therapie bestimmt. Patientinnen können darauf vertrauen, stets von ihren persönlichen Ärzt*innen betreut zu werden und alle Stadien der Diagnose und Behandlung ohne lange Wartezeiten durchlaufen zu können. Die einfühlsame Betreuung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eingehende Kommunikation zu allen Fragen der Patientinnen sind dem Team in dem Prozess genauso wichtig wie die optimale Behandlung der Erkrankung.